Dank eines Besuchers bei einer Vorführung im heurigen Frühjahr tauchten verschiedene Mitschnitte der Darbietung auf. Bilder des Schreckens.
Ein ausdrucksloses und unelegantes Solo, das früher nicht einmal einer Morgenarbeit würdig gewesen wäre. Auf einem gut ausgebildetem, übernommenem Pferd eines Oberbereiters, schlecht nachgeritten. Fehlende Biegungen, schwungloser Trab, kaum erkennbare Piaffe (fast ein Vierschlag und nicht im Diagonaltritt). Die aufrecht gehaltene Gerte sollte bis zum Ende der Vorführung senkrecht gehalten werden und nicht schon in der Passage gesenkt werden. Der Sitz des Reiters ist der Spanischen Hofreitschule nicht würdig. Schenkel wackeln, Fersen hochgezogen und eingeknickter Oberkörper. Kann man von solch einer Darbietung erwarten, dass sie Vorbild für junge Reiter ist?
Denn früher waren gerade der aufrechte und korrekte Sitz, sowie die genaue Linienführung Aushängeschild der Hofreitschule. Heute ist man hiervon weit entfernt. Vielleicht sollte man seitens der Verantwortlichen auch einmal einen selbstkritischen Blick auf solche Bilder werfen.
|