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WIE WAHR! Nikolaus Harnoncourts Meinung zu Kultur-Subventionen auszugsweise aus einem Sonntags-Interview vom 27.06.2010 in der "Kleinen Zeitung"
06.08.2010 | 09:07 Uhr

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Kl.Z.: Herr Harnoncourt, Sie verfolgen das politische Geschehen?

N.H.: Absolut, diese totale Fixierung auf das Ökonomische, das bringt einen zur Verzweiflung!

Kl.Z.: Der Konzertbetrieb funktioniert nicht so, der wird subventioniert. Wie kann man das rechtfertigen?

N.H.: Ich frage mich, wie kann man es rechtfertigen, dass er nicht subventioniert wird? Die Kultur, die Kunst ist immer subventioniert worden, falls man dieses Wort dafür verwenden will. Weil man Kunst nicht essen kann, weil man nicht mit ihr fliegen oder Auto fahren kann. Kunst muss gewollt werden und bringt nichts ein.
Das widerspricht dem merkantilen Denken. Wenn die maßgeblichen Leute sagen, wir brauchen eigentlich keine Kunst, wir brauchen Wirtschaftswachstum, dann sagen sie auch wir brauchen keine gebildeten Menschen. Dann wird die Erziehung der Kinder nicht auf Bildung ausgerichtet, sondern von klein auf auf Ausbildung.
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